Noch Chancen für ein soziales Europa?
Seminarinhalte:
Beschreibung:
Die EU-Staaten ringen mit harten Bandagen, wie das Projekt der Europäischen Union fortgeführt werden kann. Großbritannien ist nicht mehr dabei, die von der russischen Aggression geschundene Ukraine will hinein!
Die Corona Pandemie hat bei den gesundheitspolitischen Maßnahmen eine geringe Handlungsfähigkeit der europäischen Institutionen verdeutlicht. Mit dem militärischen Überfall der Ukraine folgt die nächste Krise, bevor die fortbestehende bewältigt ist. Die sozialen Verwerfungen erweitern sich in Folge der Krisen. Und die Rechte und Mitgestaltung der Arbeitnehmer*innen scheinen nur von nachrangiger Bedeutung zu sein.
Was bleibt von dem erhofften Paradigmenwechsel aus dem Sozialgipfel von Porto vom April 2021? Bei Gewerkschaften und progressiven Sozialwissenschaftlern bestand die Forderung, dass nach der Corona Pandemie die wirtschaftliche Erholung durch eine dynamische Entwicklung der Löhne gestützt werden muss. Höhere Mindestlöhne und eine Stärkung der Tarifbindung sollten Bestandteile einer fairen und nachhaltigen Erholung bilden. Zu europäischen Mindestlöhnen liegt nunmehr ein Richtlinien-Vorschlag des Europäischen Parlaments vor, der kontrovers diskutiert in die europäischen Institutionen eingespeist ist. Doch dann stand die Inflation in der Tür.
Immer deutlicher dringt die Erkenntnis durch, dass die Plattformökonomie ein gewaltiges Potential in sich trägt, weite Teile des Arbeitsrechts aus den Angeln zu heben. Ohne regelnden Eingriff werden gesetzliche, soziale Sicherungssysteme zu Randgrößen und es gelingt Arbeitgebern, die Beschäftigungsrisiken und Produktverantwortung gänzlich auf die Beschäftigten abzuwälzen.
Voran muss es zugleich bei der wirtschaftlichen Mitbestimmung und der Absicherung von Eurobetriebsräten in Europa gehen. Damit ist das Tableau der in der Woche anzusprechenden Handlungsfelder nur angerissen. Viele Fragen werden im Seminar entstehen.
Die Veranstaltungen der Woche werden an verschiedenen Orten stattfinden. Diese Orte in Brüssel werden gemeinsam mit öffentlichem Nahverkehr angefahren.
Im Preis inbegriffen sind die Hotelunterbringung, An- und Abreise mit dem Zug, das Mittagessen (ohne Getränke), eine ÖPNV-Karte und das Seminarprogramm.
Seminarleitung: Gustav Wilden
Die Unterbringung im Einzelzimmer kostet 400 €, im Doppelzimmer 250 €
Kosten:
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Anmeldung zum Seminar
Seminarnummer
22-WB00015Termin
07.11.2022 - 11.11.2022Beginn: Mo., 07.11.2022, 08:30 Uhr