„Die Türken in Marxloh wollen doch gar kein Deutsch lernen, sie isolieren sich in Ihrem Ghetto und sind glücklich auf Kosten der Deutschen hier zu leben.“ Sagte eine Teilnehmerin in meiner Fortbildung. Und in dem Moment sind mit 1000 Dinge durch den Kopf geschossen. Wie reagiere ich jetzt? Hat diese Äußerung eine Daseinsberechtigung? Stimmt das? Ich weiß es nicht! Wie muss ich jetzt als Leitung dieser Fortbildung reagieren? Ich habe mir sehr gewünscht auf so eine Situation vorbereitet worden sein.''
Situationen wie diese passieren nicht nur in Seminarkontexten sondern an Supermarktkassen, Kneipen oder auf dem Sportplatz. Spontan angemessen zu reagieren fällt nicht immer leicht. In Qualifizierung zur Demokratiepromotor*in wird anhand von realen Erfahrungen und Beispielen ein kompetenter Umgang mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung erprobt. Durch die Vermittlung von Kenntnissen in den Themenfeldern
- Grundlagen der Beratung, GMF und Diskriminierung
- Reflexion der eigenen Rolle
- Konfliktmanagement, Moderation
- Argumentationstechniken einer Konfliktfreien Gesprächsführung
werden die Teilnehmenden darin gestärkt, demokratiefeindlichen Äußerungen und Verhaltensweisen entgegenzutreten und sich aktiv an der Gestaltung einer offenen und solidarischen Gesellschaft zu beteiligen.
Die späteren Einsatzmöglichkeiten hängen ganz von der eigenen Motivation ab:
- Eigene Veranstaltungen planen und durchführen
- Ratsuchende beraten und Gruppen moderieren