Es ist leider erschreckend wie einfach und schnell ganze Stadtteile skandaliert werden. Seit den Kölner „Silvesterereignissen“ 2015 ist der Stadtteil Oberbilk wieder verstärkt ins vorurteilsbeladene Gerede geraten, eine Erfahrung, die die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils auch in der Vergangenheit schon öfter machen mussten.
Reframing Oberbilk - Ein Stadtteil in Bewegung
Reframing Oberbilk will demokratische Prozesse im Stadtteil sichtbar machen und stärken. Qualitäten und Herausforderungen dieses globalisierten Stadtteils sollen zusammen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern thematisiert werden. Ein Grundthema jeder Stadtgesellschaft, das Zusammenleben von Fremden, stellt in Oberbilk eine besondere Herausforderung dar. Lösungen, die dafür im Stadtteil schon praktiziert, oder aber noch gefunden werden, können exemplarischen Charakter für ähnliche Quartiere in anderen Städten haben. Das eröffnet die Chance, den in der Öffentlichkeit oft negativ wahrgenommenen Stadtteil in einem anderen, positiveren und vielleicht sogar beispielhaften Licht zu zeigen.
Oberbilkerinnen und Oberbilker sollen zu Gehör gebracht werden und zu einer gemeinsamen Lobbyarbeit für ihre konstruktiven Wege des Aushandels und des Zusammenlebens gelangen.
Um die Vielzahl der bereits stattfindenden Aktivitäten und Akteurinnen und Akteure noch besser zu vernetzen und vor allem zu informieren, gibt es eine Aktions- und Informationsplattform für gemeinsame Aktivitäten, deren wichtigstes Tool der Veranstaltungskalender ist: www.d-oberbilk.de .
Seit 2017 werden wir bei unserem Vorhaben von der Landeszentrale für politische Bildung im Rahmen der „Demokratiewerkstätten im Quartier“ unterstützt.