Das Projekt „Arbeitnehmerfreizügigkeit fair gestalten“ ist bereits seit mehr als zwei Jahren durch aufsuchende Arbeit in der Grenzregion im Kreis Kleve aktiv und arbeitet dabei mit zahlreichen Akteuren, Gewerkschaften, Arbeitsschutz und Beratungsstellen auf deutscher und niederländischer Seite zusammen. Das Besondere: Die Beratung und Begleitung der Betroffenen erfolgt in den Muttersprachen Rumänisch und Bulgarisch. Durch das neue Büro im Emmerich sind die Berater*innen noch näher an den Problemen der betroffenen Leiharbeiter*innen und können ihnen einen sicheren Ort bieten, um sie zu beraten und zu unterstützen. Viele arbeiten in der niederländischen Fleischindustrie und werden von Leiharbeitsfirmen unter schlechten, teilweise katastrophalen Bedingungen in Deutschland untergebracht. Dies geht so weit, dass die Berater*innen zum Teil mit manifesten Strukturen von Menschenhandel zum Zwecke der Arbeitsausbeutung konfrontiert sind.
Der WDR hat mit einem Beitrag in der Lokalzeit Duisburg (Link) und ebenfalls bei WDR 5-Westblick über die Eröffnung des "Büro für faire Arbeit" und die Herausforderungen in der Region berichtet.