Home / Weiterbilden / Ausbildungsreihen / Mediationsausbildung

Mediationsausbildung

Kontakt

Andreas Gronemeyer
Bildungsreferent
Email: gronemeyer@arbeitundleben.nrw
Telefon: 0211 - 938 00 45
Mobil: 0170-8534771
Fax: 0211 - 938 00 27
Silke Abdellattif
Verwaltung
Email: abdellattif@arbeitundleben.nrw
Telefon: 0211 - 938 00 18
Mobil: 0170-6346004
Fax: 0211 - 938 00 27

Mediation ist das nachhaltigste Verfahren betriebliche Konflikte zu lösen. Durch ein besseres Konfliktmanagement wird das Klima im Betrieb nachweisbar verbessert. Mediation ist Prävention.

Konfliktlösung durch Mediation - Ausbildung für die betriebliche Interessenvertreter*innen

Betriebliche Interessenvertretungen sind in ihrer täglichen Arbeit auf eine hohe Konfliktlösungskompetenz angewiesen. Mediation hat sich zu einem hochwirksamen Instrument der Konfliktlösung entwickelt. Dies haben in den letzten Jahren die meisten größeren Unternehmen erkannt und setzen Mediation gezielt ein.

Mediation versteht die Interessen aller Beteiligten einzubeziehen. Mit Hilfe einer neutralen Person (des*der Mediators*in), die das strukturierte Mediationsverfahren anleitet, erarbeiten die Streitenden eine selbstverantwortliche Lösung für ihre Probleme und Konflikte. Mediation unterstützt die Parteien auf dem Weg zu einer optimalen Lösung, die den Bedürfnissen und Interessen aller Rechnung trägt. Gerade wenn die Streitenden darauf angewiesen sind, auch nach einem Konflikt miteinander arbeiten zu können, bietet nur das Mediationsverfahren die Chance einer dauerhaften und einvernehmlichen Lösung.

Durch eine Neuregelung der Ausbildungsverordnung zum 01.03.24 hat der Gesetzgeber die Mediation weiter gestärkt. Die Ausbildung trägt den Gesetzesinhalten Rechnung und befähigt dazu, in allen Bereichen des betrieblichen Konfliktmanagements kompetent und souverän agieren zu können.

Die Grundstruktur der Ausbildung

Die Ausbildung setzt sich zusammen aus dem Ausbildungslehrgang und fünf supervidierten Mediationen, die Ausbildungsteilnehmende jeweils als Mediator*in oder Co-Mediator*in durchgeführt haben. Der Ausbildungslehrgang umfasst insgesamt 130 Stunden und besteht aus mehreren Modulen. Er erfüllt die Anforderungen an eine qualifizierte Ausbildung zum zertifizierte*r Mediator*in auf der Grundlage des Mediationsgesetzes.
Die Supervisionen können im Anschluss an den Ausbildungslehrgang in zusätzlich buchbaren Supervisionsseminaren durchgeführt werden. Für die Durchführung der Supervisionen haben die Auszubildenden nach Beendigung des Ausbildungslehrgangs drei Jahre Zeit, wenn sie den Titel „zertifizierter Mediator“ oder „zertifizierte Mediatorin“ führen möchten.
Lehrmethoden sind einführende Vorträge, praktische Übungen, Kleingruppen- und Einzelübungen. Bereits vom ersten Tag an sammeln die Teilnehmer*innen Erfahrungen anhand von Fallbeispielen aus der betrieblichen Praxis.

Folgende Inhalte sind Bestandteil der Ausbildung:

1. Seminarbaustein: Grundlagen der Mediation
  • Überblick über das Mediationsverfahren; Leitideen
  • Voraussetzungen eines Mediators/einer Mediatorin
  • Haltung und Rolle des Mediators/der Mediatorin
  • Konflikte in der betrieblichen Praxis der Teilnehmer*innen
  • Überblick über das Mediationsgesetz
2. Seminarbaustein: Basistechniken
  • Ursachen und Hintergründe von Konflikten
  • Techniken zur Strukturierung und Leitung des Konfliktlösungsverfahrens
  • Verhandlungstechniken und -kompetenzen
  • Verhandeln nach dem Harvard-Konzept
  • Die Arbeit mit Interessen und Bedürfnissen
3. Seminarbaustein: Vertiefung der Methoden und Techniken
  • Das klassische Setting
  • Kommunikationstechniken in der Mediation
  • Die Entwicklung von Lösungsmöglichkeiten
  • Fairnesskriterien
  • Rolle des Rechts
  • Visualisierungs- und Moderationstechniken
4. Seminarbaustein: Schwierige Konfliktsituationen
  • Praktische Fallbeispiele der Teilnehmer*innen
  • Vorarbeiten einer erfolgreichen Konfliktklärung
  • Hochstrittige Parteien und eskalierende Konflikte
  • Konflikte bei Machtungleichgewichten
  • Umgang mit Störungen
5. Seminarbaustein: Umsetzung in die betriebliche Praxis
  • Systemische Konflikt-Prävention
  • Rechtliche und strukturelle Rahmenbedingungen
  • Grenzen der Mediation und alternative Lösungsansätze
  • Implementierung im Betrieb
  • Mehrparteien- und Teamkonflikte
6. Seminarbaustein: Recht in der Mediation und Zertifizierung
  • Umgang mit hierarchischen Strukturen
  • Rechte und Pflichten der Mediatorin/des Mediators
  • Betriebsverfassungsgesetz und Mediation
  • Arbeitsrecht und Mediation
  • Ergänzende Methoden und Techniken
  • Zertifizierungsverfahren

Termine, Preise und Orte

Der erste Seminarbaustein findet vom 04.11. - 08.11.2024 in Witten statt.

Die weiteren Termine und Seminarorte werden im ersten Seminar mit den Teilnehmer*innen abgesprochen.

Die Gesamt-Seminarpauschale beträgt 5.500,00 Euro. Hinzu kommen jeweils die Kosten für Unterkunft und Tagungsstättenpauschale pro Modul.

Referent*innen

Jürgen Heimes

,,Seit über 20 Jahren bilde ich Mitglieder von Interessenvertretungen zu Mediator*innen für betriebliche Konflikte aus. Es macht mir Spaß zu sehen, wie die Teilnehmer*innen durch das praktische Training immer souveräner im Umgang mit Konflikten werden und sich durch das positive Klima in der Gruppe auch persönlich stark weiterentwickeln.''

Angela Bonn

,,Meine Ausbildung zur Mediatorin hat mich in meiner Arbeit als freigestellte Betriebsrätin, in meinen ver.di-Funktionen und in meiner persönlichen Entwicklung sehr gestärkt. Als Referentin freue ich mich darüber, Kolleg*innen hilfreiches Handwerkszeug für die Lösung von Konflikten in der betrieblichen Praxis vermitteln zu dürfen. Auch freut mich das viele positive Feedback.''